Die grüne Farbe (griechisch „malache“ = Malwe), vielleicht auch die geringe Härte (gs. „malakos“ = weich) gaben dem Malachit den Namen. Im Bruch oder geschliffen zeigen Aggregate cine Bänderung von hellen und dunkleren Lagen mit
konzentrischen Ringen, gradlinigen Streifen oder irgendwelchen figürlichen Bildern, bedingt durch den schaligen Aufbau. Selten werden größere einfarbige Stücke gewonnen. In dünnen Platten durchscheinend, sonst undurchsichtig. Farbgebende Substanz ist Kupfer. Kristalle sind selten, meist dichte, fasrig-feinkristalline Aggregate. Im Rohstück schwacher Glasglanz oder matt, auf frischen Bruchflächen und poliert Seidenglanz. Malachit ist empfindlich gegen Hitze und Säuren, gegen Ammoniak und heiße Bäder.
Vorkommen als rundliche Knollen, traubig, zapfenförmig oder stalaktitisch,selten in plattigen Krusten. Entstanden aus kupferhaltigen Lösungen auf Kupfererz-Lagerstätten oder in deren Nähe. Die bekanntesten Lagerstätten waren früher im Ural bei Jekaterinburg (Swerdlowsk). Blöcke bis über 20 + Gewicht lieferten die Brüche. Hier gewannen die russischen Zaren den Malachit zur Ausgestaltung ihrer Schlösser, für Wandvertäfelungen und prachtvolle Einlegearbeiten.
Heute ist neben Sambia Shaba (Katanga) in Zaire der bedeutendste Malachit-Produzent. Weitere Vorkommen in Australien (Queensland, New South Wales), Chile, Namibia, Simbabwe, USA (Arizona).
Malachit war schon bei den Ägyptern, Griechen und Römern als Schmuckstein, Amulett und, zu Pulver zerrieben, als Augenschminke beliebt. Für Berggrün diente er als Farbstoff.
Trotz der geringen Härte und der Empfindlichkeit ist Malachit heutzutage ein gesuchter Schmuck- und Dekorstein. Verwendung als Cabochon, als leicht gemugelter Tafelstein, für Halsketten und besonders für kunstgewerbliche Gegenstände, wie Platten, Dosen, Ascher und Skulpturen. Der Schleifer muß die natürliche Steifung des Malachits möglichst dekorativ zum Ausdruck bringen. Beliebt sind augenartig konzentrische Ringe (Malachit-Pfauenauge genannt). Wegen der geringen Härte wird Malachit leicht zerkratzt und zuweilen matt. Mit Kunstharz kann die Oberfläche gehärtet werden.
Die Verarbeitung von Malachit ist etwas problematisch, nachdem bekannt geworden ist, daß er dabei Kupfer und Nickel als Staub an die Umwelt abgibe Verwechslungsmöglichkeit mit anderen Edel- und Schmucksteinen besteht bei
großeren Stücken auf Grund der streitigen Ausbildung nicht, bei kleinen, nicht gebänderten Steinen dagegen mit undurchsichtigen grünen Edelsteinen.