Der Edelstein Turmalin ist schon seit der Antike bekannt. Da er ganz unterschiedliche äußerliche Erscheinungsformen besitzt, die alle Farben des Regenbogens besitzen, wurde er jedoch häufig mit anderen Steinen verwechselt. Der rote Turmalin wurde daher, wie auch der Rubin oder Granat, im Mittelalter „Karfunkel“ genannt. Grüne Turmaline wurden zudem mit Smaragden verwechselt, u.s.w. Sein heutiger Name setzte sich erst mit dem 18. Jahrhundert durch. Er kommt aus dem singhalesischen (turmali) und heißt übersetzt „verschiedenartiger Stein“.

Charakteristisch für Turmalin ist seine große Farbenvielfalt. Damals glaubte man von diesem Edelstein, er könne aus sich selbst heraus leuchten. Auch wenn dies leider nicht stimmt, ist eine Besonderheit bei einigen Turmalinen jedoch der sog. Pleochroismus. Das heißt, dass der Turmalin je nach Betrachtungswinkel verschiedene Farben zeigen kann. Turmaline sind sehr gute elektrische Leiter, sie lassen sich durch Reiben oder Wärme elektrostatisch aufladen. Diese Eigenschaft wurde früher genutzt, um Tabakasche aus der Pfeife zu ziehen und verlieh ihm das Synonym „Aschenzieher“. Turmalin diente schon seit jeher zur Herstellung von Schmuck und Kunstgegenständen. Selbst heute noch wird er gerne als Schmuckstein verwendet.

So ist z.B. die Meisterschale des Deutschen Bundesliga mit 21 Turmalinen bestückt. Aufgrund seiner Eigenschaften findet er aber auch in der Elektroindustrie Verwendung. Rubellit wurde nach seiner roten Farbe (rubellos = rötlich) benannt.