Smaragd ist eine Varietät des im hexagonalen Kristallsystem kristallisierenden Silikat-Minerals Beryll und hat eine Mohshärte von 7,5 bis 8. Seine Chemie ist durch die Zusammensetzung Al2Be3[Si6O18] beschrieben. Die Farbe entsteht durch Beimengung von Chrom- und Vanadium-Ionen grün, die Strichfarbe ist weiß.

Etymologie und Geschichte

Das Wort „Smaragd“ stammt vom lat. smaragdus und aus dem griechischen σμάραγδος, smáragdos (grüner Stein) auch ist es mit Sanskrit marakatam (grün) verwandt; vermutlich ist das Wort jedoch semitischen Ursprungs, vgl. akkad. barraqtu „funkelnder Stein“, zur Wurzel BRQ „funkeln“ und hebr. ברקת (bāreqet), „Smaragd“ zu ברק (bâraq), „blitzen“.

Anfänge der Smaragd-Gewinnung liegen im alten Ägypten. Bereits um das 13. Jahrhundert v. Chr. wurden die Edelsteine dort geborgen; mehr als tausend Jahre lang versorgten Sikait und Sabara (Bergwerke) Europa mit den kostbaren Mineralen. Auch im Orient bei Persern, Osmanen und den Mogulherrschern Indiens waren die Steine sehr gefragt. Als die Spanier im 16. Jahrhundert Südamerika eroberten, stießen sie auch dort auf einen regen Handel mit den Steinen, der sich von Kolumbien aus bis weit nach Chile und Mexiko ausspannte. Das von ihnen 1573 eroberte Muzo-Bergwerk ersetzte fortan die ägyptischen Quellen. Aus Kolumbien kommen heute 55 Prozent aller Smaragde weltweit.

1935 gelang es der I.G. Farben in Bitterfeld als erster, synthetische Smaragde in schleifbarer Qualität zu produzieren.