Klassifikation der Mineralien nach Strunz

  1. Elemente: Diese Klasse beinhaltet natürliche Elemente, die in reiner Form vorkommen. Sie umfasst Metalle wie Gold und Silber, Halbmetalle und Nichtmetalle wie Diamant. Diese Mineralien sind besonders wegen ihres reinen Vorkommens und ihrer Verwendung in Schmuck und Industrie geschätzt.
    • Gold: Wertvolles Edelmetall, oft in Schmuck verwendet.
    • Silber: Wird sowohl in Schmuck als auch in industriellen Anwendungen genutzt.
    • Kupfer: Wichtig für elektrische Leitungen, auch in Legierungen verwendet.
    • Diamant: Extrem hartes Material, beliebt in Schmuck und für Schneidwerkzeuge.
  2. Sulfide und Sulfosalze: Enthalten Sulfid-Anionen. Diese Mineralien sind oft Erzmineralien, aus denen Metalle gewonnen werden.
    • Pyrit: Auch als Katzengold bekannt, wichtig als Schwefelquelle.
    • Galenit: Wichtigste Bleierzquelle.
    • Chalkopyrit: Wichtigste Kupfererzquelle.
  3. Halogenide: Beinhalten Halogenionen. Viele sind wegen ihrer Farben oder als Rohstoffe von Bedeutung.
    • Halit (Steinsalz): Wichtig als Speisesalz und in der Industrie.
    • Fluorit: Wird in der Fluoridgewinnung und als Flussmittel in der Metallurgie verwendet.
  4. Oxide und Hydroxide: Diese Klasse umfasst Mineralien mit Sauerstoffionen. Sie sind oft wichtige Erze oder haben abrasive Eigenschaften.
    • Rutil: Wichtigste Titanerzquelle.
    • Hämatit: Wichtigstes Eisenerz.
    • Korund: Basis von Rubin und Saphir, verwendet als Schleifmittel.
  5. Karbonate und Nitrate: Enthalten Karbonat- oder Nitratgruppen. Viele sind wichtige Rohstoffe oder werden als Schmucksteine verwendet.
    • Calcit: Grundbestandteil von Kalkstein, wichtig für die Zementherstellung.
    • Malachit: Beliebt für Schmuck und als Zierstein.
    • Azurit: Wird oft zusammen mit Malachit als Kupfererz und Zierstein gefunden.
  6. Borate: Beinhalten Boratgruppen. Wichtig für die Herstellung von Borax und anderen Borverbindungen.
    • Borax: Verwendet in Reinigungsmitteln, als Flussmittel in der Schmuckherstellung.
  7. Sulfate, Chromate, Molybdate, Wolframate: Diese Klasse umfasst Mineralien mit Sulfatgruppen. Viele sind als Pigmente oder in der Industrie nützlich.
    • Baryt: Wird als Schwerspat in der Öl- und Gasindustrie verwendet.
    • Gips: Grundstoff für Gipskartonplatten und Stuck.
  8. Phosphate, Arsenate, Vanadate: Enthalten Phosphat-, Arsenat- oder Vanadatgruppen. Wichtig für die Düngemittelindustrie oder als Schmucksteine.
    • Apatit: Wichtigste Phosphorquelle für Düngemittel.
    • Türkis: Beliebter Schmuckstein.
  9. Silikate: Die größte Klasse, umfasst Mineralien mit Silizium und Sauerstoff sowie verschiedene Metalle. Viele sind als Edelsteine oder in der Keramikindustrie von Bedeutung.
    • Feldspat: Wichtig für die Porzellan- und Glasindustrie.
    • Quarz: Vielseitig verwendet, z.B. in Uhren, als Schmuckstein.
    • Amethyst, Aquamarin, Turmalin, Olivin, Topas, Moldavit: Beliebte Edelsteine.
  10. Organische Verbindungen: Mineralien, die organische Verbindungen enthalten. Diese sind seltener und umfassen Materialien wie Bernstein.
    • Bernstein: Fossiles Harz, beliebt für Schmuck und kunsthandwerkliche Gegenstände.

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